Kantons- und Berufsfachschule Uetikon

Die Bilder aus den Hoch-Zeiten der industriellen Produktion in Uetikon zeigen eine faszinierende Dichte von Bauten auf dem Areal. Alle sind Typen-Gebäude: Rechteckige Stangen mit regelhafter Tragstruktur, gutmütig alle Anpassungen tolerierend, welche der produktive Fortschritt offenbar erforderte. Rohre stechen durch Wände, Kamine sind durch Dächer gebohrt, Fenster sind zugemauert und Breschen geöffnet. 

Dieses Konglomerat aus generischen Gebäuden, diese ‚Gemeinschaft von Typen’, lädt zum Weiterbauen ein. ‚Signature Architecture’ als Blickfang und Signal der Erneuerung braucht es nicht. Stattdessen wird hier auf vier neue Typen-Gebäude gesetzt, welche die fünf bestehenden Bauten im Planungsareal ergänzen. Die sperrigste Nutzung – die Sporthallen – wird am Hang platziert, zwischen Bahnböschung und Maschinenhaus. Auf diesem Sockel liegt der MINT-Trakt als flacher Hallenbau. 

Die drei übrigen Neubauten liegen sind aufgereiht: Die Aula ist als Zentralbau konzipiert, die BZZ als zweihüftiger Schulhaustyp mit zentraler Treppenkaskade, die BZZ-Turnhalle als eigener Hallenbau. Der Städtebau und die Häuser: beide beziehen ihre Kraft aus der unaufgeregten, robusten Grunddisposition. 

Das Laborgebäude ist in sehr gutem Zustand und durch seine periphere Lage als langfristige Raumreserve prädestiniert. Hier könnte die Schule wachsen – und wenn sie es nicht tut, lässt sich dieses Haus am einfachsten fremdnutzen.